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Die Betriebe jammern zu viel und tun zu
wenig.
Das ist der einfache Grund, warum
zehntausende Jugendliche in Österreich keine
Lehrstelle im Betrieb haben. Sie alle würden heute
ohne Ausbildung auf der Straße stehen, hätten wir
2008 nicht das Recht auf überbetriebliche Ausbil-
dung durchgesetzt. Aber das darf nicht der Weisheit
letzter Schluss sein. Die Betriebe klagen über einen
angeblichen Mangel an Fachkräften – dann müssen
sie einfach mehr Jugendliche ausbilden.
n
Ausreden lasse ich nicht gelten
– schon gar
nicht die Behauptung, die Jugendlichen würden zu
wenig können. Dagegen spricht, dass viele Jugendli-
che auf Lehrstellensuche und in der überbetrieblichen
Ausbildung beste Schulnoten haben. Und selbst, wenn
Jugendliche noch nachlernen müssen: Da gibt es
Förderangebote für Betriebe. Sie könnten viel mehr
tun, ohne dass es sie einen Cent kosten würde.
n
Und Lehre kommt von lernen.
Die Jungen
wollen etwas werden. Aber viele Betriebe bilden so
schlecht aus, dass ein Fünftel der Lehrlinge beim
ersten Antritt zur Lehrabschlussprüfung durchfällt.
Da brauchen wir mehr Qualität in der Lehre, etwa
Kompetenzchecks, die schon in der Lehrzeit den
Ausbildungsstand der Lehrlinge überprüfen, und ver-
pflichtende Weiterbildungen für die AusbildnerInnen.
Junge wollen etwas
werden
AK Präsident Rudi Kaske
Warum die
Betriebe nicht jammern, sondern Lehrlinge
ausbilden sollen.
as Gscheites
Noch Fragen?
wien.arbeiterkammer.at
AK FÜR SIE 09/2014
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Felix will „unbedingt einen
Zukunftsjob in der Technik“.
Jetzt lernt er bei „Jugend am
Werk“ Maschinenbau. In der
freien Wirtschaft fand er
keine Lehrstelle
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