fähig zu werden. Ein solcher Ausbau der
erneuerbaren Energien muss außerdem
so erfolgen, dass er den maximalen Kli-
maschutzeffekt erzielt. Das bedeutet,
dass insbesondere die Technologien ge-
fördert werden sollten, die mit der glei-
chen Förderhöhe am meisten Treibhaus-
gasemissionen einsparen können.
Energieeffizienz
Der Schlüssel, um Wohlstandssiche-
rung und den Schutz der Umwelt zu
verbinden, liegt aber in der Förderung
der Energieeffizienz. Denn durch den
solcherart niedrigeren Energieverbrauch
werden nicht nur die KonsumentInnen
entlastet, auch die Abhängigkeit der
Unternehmen von den Energiepreisen
wird reduziert. Darüber hinaus profitiert
natürlich auch die Umwelt vom gerin-
geren Energieverbrauch. Dazu kommt,
dass Energieeffizienzmaßnahmen sogar
positive beschäftigungspolitische Aus-
wirkungen haben. Führen Energieeffizi-
enzmaßnahmen doch dazu, dass Konsu-
mentInnen mehr Geld für andere Güter
und Dienstleistungen ausgeben können,
was wiederum Arbeitsplätze schafft.
Darüber hinaus haben Energieeffizienz-
maßnahmen einen weiteren Vorteil: sie
rechnen sich meist bereits nach kurzer
Zeit und kosten daher kein Steuergeld.
Energieeffizienz ist daher der Dreh- und
Angelpunkt guter Energiepolitik.
Nachhaltige Energiepolitik
Energiepolitik, die auf den gezielten
und kosteneffizienten Ausbau der er-
neuerbaren Energien, den Ausbau der
Transportinfrastruktur für Erdgas und
vor allem auf mehr Energieeffizienz
setzt, ist eine sozial, ökonomisch und
ökologisch nachhaltige Energiepolitik.
Konkret bedeutet eine solche Politik
eine für die Haushalte leistbare und si-
chere Energieversorgung. Dabei sichert
so eine nachhaltige Energiepolitik ge-
zielt Arbeitsplätze und hilft den Wohl-
stand auszubauen und trägt dazu bei, die
Treibhausgasemissionen zu reduzieren
und die Umwelt zu schützen.
£
Fotos: Schuh (2)
Strompreisrechner
Mit dem Strompreisrechner der AK den günstigsten
Stromanbieter finden:
tung/konsument/Energie/Wie_Sie_den_Stromversor-
ger_wechseln.html
Energiesparen
Tipps dazu finden Sie hier:
.
arbeiterkammer.at/interessenvertretung/
umweltundverkehr/umwelt/energie/
Tipps_fuers_Energiesparen.html
Green Jobs
Mit den leider nur vermeintlich guten Arbeitsbedingun-
gen von Green Jobbern befasst sich diese AK-Studie:
-
tionenzurUmweltpolitik/Ausgabe_186.html
Seite 20
Wirtschaft & Umwelt 1/2014
Schwerpunkt
Lage, wetterbedingte Schwankungen
in der Erzeugung von erneuerbarer Ener-
gie auszugleichen.
Gute Energiepolitik
Was soll also getan werden? Wie
kann eine Energiepolitik ausschauen,
die Wohlstand und Arbeitsplätze sichert
ohne die Umwelt zu schädigen? Eine
solche nachhaltige Energiepolitik sollte
sich dafür einsetzen, dass die Gaspreise
in Europa sinken. Eine Möglichkeit dies
zu tun ist, die Infrastruktur zum Trans-
port von US-amerikanischem Gas nach
Europa gezielt auszubauen. Von den sol-
cherart niedrigeren Energiepreisen wür-
de nicht nur die Industrie, sondern auch
alleKonsumentInnen, aber ebenauchdas
Klima profitieren. Dies sollte mit einem
gezielten und kosteneffizienten Ausbau
der erneuerbaren Energien verbunden
werden. Die ökologische Wirkung der
Investitionen in die erneuerbaren Ener-
gien hängt dabei entscheidend davon ab,
wie schnell diese wettbewerbsfähig wer-
den, also auch ohne Subventionen Strom
zu gleichen Kosten wie konventionelle
Kraftwerke produzieren können. Daher
sollten insbesondere die Technologien
gefördert werden, die das größte Poten-
zial aufweisen, langfristig wettbewerbs-
*
Wie wissenschaftlich sind bekannte Indikatoren für Wettbewerbsfähigkeit?
Regelmäßig machen Wettbewerbsfähigkeitsindikatoren wie der des World Eco-
nomic Forum Schlagzeilen. Weniger bekannt ist allerdings, dass die Ergebnisse
zu einem großen Teil auf Befragungen von ManagerInnen beruhen. Diese werden
nur zu ihrem eigenen Land befragt, weswegen die Daten für verschiedene
Länder nicht vergleichbar sind. So überraschen auch widersinnige Einzelergeb-
nisse – etwa dass die Kosten von Gewalt und Verbrechen in Österreich höher
als die in Ruanda, Kuwait und Armenien sind – nicht. Die verbreiteten Wettbe-
werbsfähigkeitsindikatoren beruhen auf willkürlichen Annahmen, zweifelhafter
Gewichtung und mangelnder statistischer Methodologie.
Wettbewerbsfähigkeit
Wer ist der Beste?
1...,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19 21,22,23,24,25,26,27,28,29,30,...36