UMWELTERZIEHUNG
ÖKO-SPIELOTHEK
Spielzeug erzeugen und
gleich damit spielen, das
bietet die Öko-Spielothek.
Die Idee dazu kommt aus
Brasilien und heißt auf
Portugiesisch:
Ecobrin-
quetodeca. Dabei wird die
öko-spielerische Tätigkeit
zu einem Instrument des
Lernens entwickelt, zu einem
therapeutischen Vorgehen
und natürlich auch „nur“ zur
Freizeitaktivität. Die Ecobrin-
quetodeca ist ein Ort, an dem
gelernt und unterrichtet wird,
wie aus wiederverwertbaren
Materialien Spiele, Spielzeug
und Musikinstrumente herge-
stellt werden. Dort kann dann
auch damit gespielt werden.
Die Idee dazu basiert auf den
Erfahrungen von 15 Jahren
Arbeit mit Kindern im Alter
von vier bis sechs Jahren an
den brasilianischen Vorschu-
len. Spielen wird als ein Weg
verstanden, den Kindern die
Welt auf möglichst sanfte
Weise begreifbar zu machen.
Das Zentrum der Ecobrin-
quetodecas befindet sich im
„Ökologischen Campus von
Campinas” im Bundesstaat
São Paulo. Im Schnitt nehmen
800 Personen pro Jahr an den
Workshops und Werkstätten
teil. In Europa ist Frankreich
mit über 1.150 Ecobrinque-
todecas, die meist von den
Gemeinden geleitet werden,
führend. In Wien wird die
Öko-Spielothek vom Verein
„Papagaio“ organisiert. Im
Juni gab es einen Intensiv-
Workshop mit der brasili-
anischen Pädagogin Prof.
Tereza Miriam Pires Nunes
und der brasilianischen Kin-
derärztin Dr. Vera Lúcia.
LEI
Wirtschaft & Umwelt 4/2012
Seite 25
AKtion
Durch Spielen die Welt begreifbar machen
Foto: Tölle (1)
Ecobrinquetodeca
Papagaio, der Österreichisch-Brasilanische
Bildungs- und Kulturverein, leitet die Öko-
Spielothek/Ecobrinquetodeca.
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